Glück auf!

Der Schneeberger Knappenverein Passeier wurde 1984 von den ehemaligen Bergleuten Johann Prünster, Aldo Sartori, Anton Auer und Alois Brunner gegründet. Johann Prünster aus St. Martin war der Gründungsobmann. Der Verein steht allen Knappen und deren direkten Nachkommen bis zum dritten Grad offen. In den letzten Jahren wurden die Aufnahmekriterien etwas gelockert.
Aufgabe und Ziel des Vereins ist die Wahrung der lokalen Kultur und die Weitergabe der Bergbaugeschichte in Form von gelebter Tradition. Das heißt nicht, dass die Vereinsmitglieder wieder in die Stollen ziehen müssen. Im Gegenteil: Sie ziehen hinaus und laden Familie, Freunde, Bekannte und Interessierte zu verschiedenen Veranstaltungen ein. Jährlicher Höhepunkt ist die Barbarafeier am Sonntag um den Barbaratag. Wer den Verein und das Bergwerkmuseum kennenlernen möchte, muss hinauf zum Schneeberg kommen.
Das Symbol der Schneeberger Knappen ist das Werkzeug der Bergleute, das GEZÄHE mit Schlägel und Eisen. Dieses Wappen tragen die Knappen an ihrer Uniform, am Hut und auf ihrem Banner. Die Symbolfarben der Schneeberger Knappen sind die Farben Schwarz und Gold. Schwarz steht für die geheimnisvolle Finsternis in den Stollen, Gold für das Licht der Grubenlampe. Die Uniform der Schneeberger Knappen ist schwarz, verziert mit goldenen Knöpfen. Die Webseite des Schneeberger Knappenvereins Passeier verwendet diese Symbolfarben für Hintergrund und Schrift.
Der übliche Knappengruß ist das bekannte "GLÜCK AUF!". Ein Knappe, üblicherweise der Hutmann, ruft den nahestehenden Knappen laut "GLÜCK ..." zu, die Knappen antworten im Chor laut mit "... AUF!" - und dies dreimal hintereinander.
Die Schutzpatronin der Bergleute ist die heilige Barbara von Nikomedia. Jedes Jahr veranstaltet der Schneeberger Knappenverein Passeier an einem Sonntag um den 4. Dezember eine ergreifende Barbarafeier in Moos mit Messe, Umzug, Musik, Gesang und gemeinsamem Mittagessen.

Johann Prünster

» Aldo Sartori

» Anton Auer

Alois Brunner

 

Der Bergmannsgruß "GLÜCK AUF!"

Der übliche Knappengruß ist das bekannte "GLÜCK AUF!". Ein Knappe, üblicherweise der Hutmann, ruft den nahestehenden Knappen laut "GLÜCK ..." zu, die Knappen antworten im Chor laut mit "... AUF!" - und dies dreimal hintereinander.

Barbara von Nikomedia, Schutzpatronin der Bergleute

Nach der Legende lebte Barbara, die Tochter des reichen griechischen Kaufmanns Dioskoros in Nikomedia, dem heutigen Izmit in der Türkei. Im Jahr 306 starb sie den Märtyrertod. Viele Erzählungen ranken sich um Barbara: So soll sie von ihrem heidnischen Vater in einen Turm eingeschlossen worden sein, weil er auf seine bildschöne junge Tochter eifersüchtig war und eine Heirat verhindern wollte. Während der Vater auf Reisen war, ließ Barbara sich heimlich taufen. Auf der Flucht vor ihm soll sie durch eine Bergspalte entkommen sein und Unterschlupf bei einem Hirten gefunden haben, der sie schließlich verriet. Ihr Vater soll sie dem Gericht überantwortet und dann selbst enthauptet haben, um anschließend von einem Blitzschlag getroffen zu werden. Deshalb wird Barbara mit dem Blitz in Verbindung gebracht, bei Stürmen werden Gebete an sie gerichtet.

Als Schutzheilige der Bergleute wird sie wegen ihrer Flucht durch eine Felsspalte verehrt. Bergleute in Österreich erhielten früher zur Erinnerung am 4. Dezember Barbara-Brot aus Pfefferkuchenteig. In anderen Bergwerken ließ man ihr zu Ehren am Barbaratag das Licht im Stollen brennen, um vor dem Tod unter Tage geschützt zu sein.

Als Grubenname im Bergbau taucht Barbara in Tirol seit dem frühen 14. Jahrhundert auf. Auch am Schneeberg gibt es einen Barbarastollen am Knappensteig auf halbem Weg zwischen Seemoos und Schneeberg.

Am Ortseingang von Moos an der Hauptstraße findet jedes Jahr um den 4. Dezember die traditionelle Barbarafeier statt. Beim Brückenwirt in St. Leonhard gibt es seit einigen Jahren ebenfalls eine kleine Feier zu Ehren der heiligen Barbara, die hoch oben in einer Felsnische thront. Im Ordner AUS DER CHRONIK gibt es viele Fotos und einige Videos der verschiedenen Barbarafeiern.

Das Gezähe
Symbol der Bergleute

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